Der Klang der Jahrhunderte – Vortrag und Konzert zu Kirchen und Orgeln in Ohrdruf

Am Donnerstag, den 24. November, um 19:30 Uhr wird in der St. Trinitatiskirche Ohrdruf ein musikalisch ausgeschmückter Vortrag von Stefan Antweiler (Autor) und Dr. Felix Friedrich (Organist) eine wichtige Forschungsarbeit über die Orgelgeschichte in Ohrdruf publikums- und öffentlichkeitswirksam abschließen. Im Anschluss an die öffentliche Präsentation der historischen Forschung wird im Verlag Kamprad eine Publikation herausgegeben, die nachhaltig die vielen bisher unbekannten Facetten des Ohrdrufer Orgelbaus beleuchtet. Der Eintritt ist frei, um eine Kollekte wird gebeten.

Näheres zum Projekt:

Im 17. und 18. Jahrhundert wuchs die Bedeutung der Orgel als zentrales Ausstattungselement der Kirchen. Dies führte zu einer Blütezeit des Orgelbaus mit neuen technischen Entwicklungen. Die mitteldeutsche Orgellandschaft ist in vielfältiger Weise auch durch das Wirken der Musiker der Bach-Familie geprägt. In Ohrdruf waren von 1690-1814 Johann Christoph Bach und seine Nachkommen als Kantoren und Organisten tätig und wirkten federführend bei der Planung von Orgelbaumaßnahmen mit. Johann Sebastian Bach erlernte wohl in seiner Ohrdrufer Zeit (1695-1700) die Grundprinzipien des Orgelbaus. Durch die verschiedenen Um- und Neubauten der Sakralbauten waren Veränderungen an den vorhandenen Instrumenten oder Orgelneubauten notwendig. So sind in Ohrdruf in einer Zeitspanne von 85 Jahren eine Vielzahl von Orgelbaumaßnahmen verzeichnet, die die technischen Veränderungen und Neuerungen im mitteldeutschen Orgelbau offenbaren. Mit der Arbeit von Stefan Antweiler liegt erstmals eine Abhandlung vor, die die Geschichte der Ohrdrufer Orgeln von den Anfängen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts dokumentiert.

Das Programm „Kirchturmdenken“ (Soforthilfeprogramm Sakralbauten) ist ein Projekt der Gemeinnützigen Wider Sense TraFo gGmbH, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Foto: Stefan Antweiler